Vögel zwitschern, Blumen erwachen zu neuem Leben und der Duft des Neubeginns liegt in der Luft – es ist endlich wieder Frühling! Stecken manche unter uns voller Tatendrang, werden andere wiederum von der berühmt-berüchtigten Frühlingsmüdigkeit heimgesucht. Doch was steckt hinter diesem Formtief - und was brauchen unsere Zellen, damit wir voller Elan in die neue Jahreszeit starten können?
Mehr Licht, weniger Melatonin
Was ist bloß los, wenn der Frühling unsere Laune so sprunghaft ansteigen lässt, sich eine wiedergewonnene Leichtigkeit breitmacht und man vor Tatendrang nur so sprudelt? Wissenschaftler machen für diese Veränderungen die Zirbeldrüse in unserem Gehirn verantwortlich, die für die Produktion und Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin zuständig ist. Je länger die Nacht bzw. eine Dunkelphase dauert, desto mehr Melatonin wird ausgeschüttet – wir fühlen uns schlapp und müde. Durch die länger werdenden Tage im Frühling hingegen sinkt die Melatonin-Konzentration im Blut wieder ab, was zu merklich mehr Schwung führt.
Frühlingserwachen auf Körperebene
Wenn die ersten warmen Frühlingsstrahlen unsere unbedeckte Haut kitzeln, erwecken die ausgeschütteten Endorphine – Glückshormone – unseren Körper gefühlt zu neuem Leben. Eines unter ihnen ist Serotonin. Auch als Aktivitätshormon oder Glücksbotenstoff bekannt, steigert es unseren Tatendrang, verbessert das Wohlbefinden und vertreibt negative Stimmungen und Ängste. Zudem spielt Serotonin eine Rolle bei der Regulation des Zuckerstoffwechsels, des Sättigungsgefühls und des Tag-Nacht-Rhythmus.
Sonne: Gute Laune und Vitamin D tanken
Aus Erfahrung wissen wir, ein Bad in der Frühlingssonne wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Umgekehrt haben zahlreiche Studien bestätigt, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen gedrückter Stimmung und Lichtmangel gibt. Neben guter Laune ist es jetzt auch wieder an der Zeit, die Sonne zum Vitamin-D-Tanken zu nutzen, denn unsere Vitamin-D-Speicher sind durch die lange lichtarme Jahreszeit leergefegt. Dabei genügt ein maßvolles gesundes Sonnenbad, bei dem Hände, Gesicht und Teile von Armen und Beinen 15 bis 20 Minuten besonnt werden. Grundvoraussetzung dafür sind eine ausreichend hohe UVB-Strahlung, die nur über die Mittagszeit vorherrscht, und der Verzicht auf Sonnenschutzmittel. Der Körper nutzt die UVB-Strahlung der Sonne, um aus einer modifizierten Cholesterinverbindung in der Haut sein eigenes Vitamin D zu bilden. Eine gute Versorgung mit Vitamin D unterstützt unser Immunsystem in der noch frischen Übergangszeit.
Diese Mikronährstoffe machen uns frühlingsfit:
Wirkung auf Zellen und Körper |
Mikronährstoffe |
Energie |
Bestimmte B-Vitamine aus dem Vitamin B Komplex, Magnesium |
Zellschutz |
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Kreislauf/Blutdruck |
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Immunsystem |
Ursachen von Frühjahrsmüdigkeit
Doch nicht alle Menschen, sind im Frühling mit Energieschüben gesegnet und so kämpft sich so manch‘ einer dauermüde, wetterfühlig und kreislaufschlapp durch den Lenz. Während die genauen Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit noch nicht vollständig geklärt sind, sind sich Experten einig, dass wohl Anpassungsschwierigkeiten des Organismus eine zentrale Rolle spielen. Durch die veränderte Tageslänge kann ein Ungleichgewicht im Melatonin-Serotonin-Haushalt hervorgerufen werden, während die steigenden Temperaturen die Blutgefäße weiten und den Blutdruck senken können.
Wer sich statt vitalisiert abgekämpft fühlt, kann Unterstützung von außen gut gebrauchen. Neben Coenzym Q10 und bestimmten B-Vitaminen, die gemeinsam an einem Strang ziehen, ist auch das Anti-Stress-Mineral Magnesium eine gute Wahl. Magnesium übernimmt eine Schlüsselrolle bei der Energiegewinnung und trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei. Auch eine gute Versorgung mit seinem physiologischen Partner Kalium ist wesentlich. Dieses unterstützt unseren Körper im Jahreszeitenwechsel dabei, einen normalen Blutdruck aufrechtzuerhalten.
Zellschutz selbst im Frühling ein Thema
In den Zellen erschöpfter Menschen, aber auch im Zuge ausgiebiger Bäder in der Frühlingssonne, fallen vermehrt freie Radikale an, die oxidativen Stress auslösen, wenn sie überhandnehmen. Die beiden Spurenelemente Zink und Selen neutralisieren freie Radikale und helfen so dabei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Darüber hinaus führt die gesteigerte Stoffwechselaktivität abgekämpfter Menschen zur erhöhten Säurebelastung. Das Spurenelement Zink wiederum unterstützt unseren Körper dabei, die Balance des Säure-Basen-Haushalts aufrechtzuerhalten.
Conclusio: Um den Frühling in vollen Zügen genießen zu können, braucht es nicht viel. Quality-Time mit den Lieblingsmenschen, herzerwärmender Sonnenschein und die richtigen Vitalstoffe sind ein guter Anfang.