Vitamine, Mineralstoffe und Co

Probiotika – gut für Darm & Darmflora

Michael Wäger Michael Wäger
von Michael Wäger, BSc, MSc
am 21.06.2024
Probiotika Probiotika

Bakterien werden oft mit Krankheiten assoziiert. Probiotika sind spezielle lebende und nützliche Mikroorganismen, die zugeführt werden können und sich für unsere Gesundheit stark machen. Doch wann ist es sinnvoll zu Probiotika zu greifen? Und was muss man bei ihrer Einnahme beachten? Wir beleuchten.

Was sind Probiotika?

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die – wenn sie in ausreichender Menge in den Darm gelangen – eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit entfalten können. Von der „International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics“ (ISAPP) wurden zudem noch weitere Kriterien für Probiotika festgelegt:

  • Sie müssen keim- und vermehrungsfähig sein (gemessen in KBE (koloniebildende Einheit bzw. englisch colony forming unit, CFU)).
  • Der Stamm muss genau definiert sein (Systematik).
  • Für den Stamm müssen gesundheitsrelevante Eigenschaften bei der Zielgruppe dokumentiert sein.
  • Die Sicherheit des Stammes muss nachgewiesen sein.

Am häufigsten als Probiotika verwendete Mikroorganismen sind Milchsäurebakterien, aber auch Hefen und andere Spezies können zu diesem Zweck eingesetzt werden.

Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika

Neben Probiotika wirken auch sogenannte Präbiotika günstig auf die Zusammensetzung der Darmflora und damit auf die Darmgesundheit. Anders als bei Probiotika handelt es sich bei ihnen aber nicht um Mikroorganismen, sondern um nicht verdaubare Lebensbestandteile (meist Kohlenhydrate, z.B. Ballaststoffe wie Inulin, Oligofruktose), die für nützliche Darmbakterien eine selektive Nahrungsgrundlage darstellen und so deren Wachstum und Aktivität fördern. Hierbei enthalten viele Gemüse von Natur aus Präbiotika – unter anderem:

  • Chicorée
  • Artischocken
  • Schwarzwurzeln
  • Topinambur
  • Artischocken

Was ist ein Synbiotikum?

Ein Synbiotikum liefert eine Kombination von Pro- und Präbiotika. Beide Substrate ziehen hierbei an einem Strang –Förderung der Darmgesundheit – sodass ein möglichst wirkungsvoller Effekt erzielt werden kann.

Wirkung von Probiotika

Bereits vor über 100 Jahren erkannte der russische Arzt und Nobelpreisträger Ilja Iljitsch Metschnikow (1845 – 1916) die gesundheitsfördernde Wirkung von Probiotika in Form von gesäuerten Milchprodukten.

Damit die gesunden Mikroben ihre positiven Effekte entfalten können, müssen sie jedoch erstmals aktiv und in adäquaten Mengen an ihren Wirkort, den Darm, gelangen. Von dort aus können sie damit beginnen, sich für unsere Vitalität stark zu machen. Zu den gesundheitsfördernden Effekten zählt beispielsweise die Wiederherstellung des Darmgleichgewichts mittels Stärkung der positiven Darmkeime und Verdrängung der „schlechten“.

Nicht nur lokal können Probiotika Krankheitserregern das Leben schwer machen. Als Trainingsbuddys unserer Abwehrzellen profitiert das gesamte Immunsystem von ihnen. Darüber hinaus scheiden Probiotika spezielle Stoffwechselprodukte aus, die die Darmtätigkeit, Verdauung und Nährstoffaufnahme fördern, sowie unsere Darmbarriere stärken. Doch mittlerweile weiß man bei all diesen – und noch mehr (siehe auch: Anwendungsgebiete) – beschriebenen Effekten: Auf den richtigen Stamm kommt es an!

In den letzten Jahrzehnten wurde viel Energie in die Probiotika-Forschung gesteckt. Dabei stellten die Wissenschaftler:innen fest, wie unterschiedlich diese speziellen Mikroben sich eigentlich auswirken. Wo der eine probiotische Stamm sein Steckenpferd hat, kann der andere nichts bewirken – und umgekehrt. Probiotika sind also keine Universalgenies, die allesamt gleichermaßen alle für sie wissenschaftlich dokumentierten Anwendungsgebiete abdecken. Die Wahl passender probiotischer Stämme ist also im wahrsten Sinne des Wortes eine eigene Wissenschaft.

Wann wirken Probiotika?

In der Regel dauert es mindestens 4 – 12 Wochen, bis ein Probiotikum Nutzen zeigt. Die tatsächliche Dauer wird hierbei von mehreren Faktoren beeinflusst. Dazu zählen beispielsweise:

  • Der Zustand der Darmflora: Besteht eine Fehlbesiedelung mit unerwünschten Keimen? Ist die Darmflora durch eine Antibiotika-Therapie in Mitleidenschaft gezogen?
  • Die Erwartung: Was soll mit der Einnahme bewirkt werden?
  • Die Zusammensetzung des Präparates: Wie hoch ist das Präparat dosiert? Überleben die Stämme in adäquaten Mengen die Magenpassage? Sind mehrere Stämme enthalten und sind die gewählten Bakterienkulturen für den Einnahmegrund überhaupt geeignet?
  • Die Einnahme des Präparates: Wird das Präparat wie empfohlen nüchtern eingenommen? Erfolgt die Einnahme regelmäßig? Wird die Einnahme von einer gesunden Ernährung, Bewegung und weniger Stress unterstützt oder sind Ernährungs- und Lebensstil weiterhin verbesserungswürdig (z.B. regelmäßig Alkohol, viel Zucker, Stress)?

Wer sich in seinem individuellen Fall beraten lassen möchte, der kann sich gerne an eine erfahrene medizinische Fachperson wenden.

Probiotika zur Darmsanierung & zum Darmaufbau

Die beiden Begriffe „Darmsanierung“ und „Darmaufbau“ sind geflügelte Worte, über die gesundheitsinteressierte Menschen in verschiedenen Medien wiederkehrend stolpern. Dies weckt in vielen den Wunsch, ihr Wohlfühlorgan Nr. 1, den Darm, wieder mehr in Einklang zu bringen. 

Während Ärzt:innen und Therapeut:innen, je nach Erfahrung und Ausbildung, unterschiedliche Verfahren anwenden, dürfen bei der Darmsanierung bzw. dem Darmaufbau hochkonzentrierte Probiotika mit guten Bakterien auf keinen Fall fehlen.

Mehr zum Thema Darmsanierung Darmaufbau

Natürliche Probiotika: Das sind probiotische Lebensmittel

Neben Probiotika, die speziell gezüchtete Stämme enthalten, liefern auch Lebensmittel, die während ihrer Herstellung gegärt oder fermentiert (also durch Milchsäuregärung haltbar gemacht) werden, probiotische Mikroorganismen.

Zu solchen probiotischen Lebensmitteln zählen beispielsweise:

  • Bio-Naturjoghurt
  • Buttermilch, natur
  • Dickmilch
  • Kefir
  • Skyr
  • Rohmilchkäse – je älter, desto mehr Probiotika
  • Fermentiertes Gemüse, wie z.B. Sauerkraut oder Saure Gurken
  • Tempeh (fermentierte Sojabohnen)
  • Misopaste (Würzpaste aus fermentierten Sojabohnen)
  • Naturtrüber Apfelessig, unpasteurisiert
  • Kombucha

Probiotische Nahrungsergänzungsmittel - sinnvoll?

 Probiotische Nahrungsergänzungsmittel enthalten hochkonzentrierte und klar definierte Bakterienstämme, die eine spezielle positive Wirkung auf unsere Gesundheit entfalten können. Wer im Zuge einer Probiotika-Einnahme einen konkreten Nutzen (z.B. Stärkung des Darms, Unterstützung des Immunsystems) erzielen möchte, der sollte sich von Experten beraten lassen. Denn Probiotika sind eine eigene Wissenschaft und nicht jeder Stamm deckt jeden für Probiotika dokumentierten Nutzen ab – ideal sind daher Multistammpräparate, die mehrere wissenschaftlich dokumentierte Stämme liefern.

Welche Probiotika einnehmen?

Probiotika gibt es viele auf dem Markt. In Sachen Qualität spaltet sich jedoch die Spreu vom Weizen. Das ideale Probiotikum sollte hochkonzentriert sein und eine Vielfalt an vermehrungsfähigen Stämmen aufweisen – frei nach dem Motto: „The more, the merrier“ unterstützen sich in diesen sogenannten Multistammpräparaten die enthaltenen Bakterienstämme gegenseitig in ihrer Wirkung. Premium-Hersteller greifen zudem für eine optimale Wirkung zu Stämmen, deren Nutzen in wissenschaftlichen Studien belegt wurde.

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Die Einnahme von Probiotika

Wie nimmt man Probiotika ein?

Damit so viele Probiotika wie möglich in den Darm gelangen, sollten diese am besten morgens auf nüchternen Magen (ca. 30 min vor dem Frühstück) eingenommen werden, alternativ untertags mindestens 2 Stunden nach der letzten und 30 Minuten vor der nächsten Mahlzeit. Die Einnahme auf leeren Magen mit viel Flüssigkeit (möglichst lauwarmes Wasser) beschleunigt die Magenpassage, verkürzt die Kontaktzeit mit der Magensäure und erhöht dadurch die Überlebensrate der probiotischen Mikroorganismen. Bei gleichzeitiger Antibiotika-Einnahme wird ein zeitlicher Abstand von 2 – 3 Stunden zwischen Arzneimittel und Probiotikum empfohlen.

Tageszeit: Wann sollte man Probiotika einnehmen? 

Probiotika sollten idealerweise morgens auf nüchternen Magen eingenommen werden. Hochdosierte Premiumpräparate können auch untertags ca. 2 Stunden nach der letzten und 30 min vor der nächsten Mahlzeit verzehrt werden. 

Wie viel Probiotika am Tag?

So wie jeder Mensch individuell ist, so ist auch die ideale Probiotika-Menge von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer sich nicht individuell beraten lassen möchte, sollte sich am besten an die Empfehlungen des Herstellers halten – bei Qualitätsherstellern wie BIOGENA sind diese am aktuellsten Stand der Wissenschaft orientiert.

Kann man Probiotika dauerhaft einnehmen? 

Ja, Probiotika können als Nahrungsergänzungsmittel dauerhaft eingenommen werden. Möglich ist auch eine kurmäßige Einnahme, zum Beispiel mit dem Ziel einer Darmflorastärkung nach Antibiotikaeinnahme.

Kann man zu viel Probiotika nehmen?

Mehr ist nicht immer automatisch besser. Viel wichtiger ist es, das Präparat regelmäßig einzunehmen und ein qualitativ hochwertiges Probiotikum zu wählen. Halten Sie sich am besten an die Verzehrempfehlung des Herstellers oder des medizinischen Fachpersonals.

Probiotika Erstverschlimmerung

Probiotika und/oder Präbiotika können in seltenen Fällen zu einer „Erstverschlimmerung“ (z.B. Verdauungsbeschwerden oder einer Verschlechterung der Haut) führen – das ist meist der Fall, wenn der Zustand des Darms und der Darmflora vor Beginn der Anwendung besonders zu wünschen übriggelassen hat. In der Regel dauert diese jedoch nur einige Tage an. Anwender:innen, die diese Erfahrung machen, können versuchen, die Einnahme einzuschleichen (z.B. zu Beginn nur eine Kapsel, statt der Zieldosis zwei Kapseln zuzuführen). 

Probiotika & Antibiotika

Zweifellos spielen Antibiotika eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Infektionen. Ihr Einsatz kann jedoch zu schwerwiegenden Veränderungen in der menschlichen Darmflora und darauf basierenden Folgebeschwerden führen – logisch, schließlich kann das Antibiotikum nicht zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden. Um diese Problemstellung bereits von Anfang an im Keim zu ersticken, sollte die begleitende Einnahme von Probiotika zu Antibiotika ein Pflichtprogramm sein, um dem Darm begleitend nützliche Darmbakterien zuzuführen. Richtig dosierte Probiotika stabilisieren die Darmflora und machen sie widerstandsfähiger gegenüber unerwünschten Keimspezies. Die Wirksamkeit von Probiotika in der Prävention und Behandlung von Antibiotika-assoziierten Durchfällen ist in Studien belegt. 

Nach Antibiotika oder gleich zusammen einnehmen?

Um einer Schwächung der Darmflora vorzubeugen, können bzw. sollten Probiotika sogar während einer Antibiotika-Therapie eingenommen werden. Dabei muss ein zeitlicher Abstand von 2- 3 Stunden zwischen Arzneimittel- und Probiotika-Einnahme liegen, da ansonsten das Antibiotikum auch die frisch zugeführten Probiotika beseitigt.

Probiotika & Alkohol

Während der gelegentliche Genuss von Alkohol in der Regel kein Problem darstellt, kann ein übermäßiger Konsum den Darm und seine Flora schädigen und die Darmbarriere durchlässig machen. Die gezielte Einnahme von Probiotika kann hingegen dabei helfen, den Darm mit seiner Flora wieder ins Lot zu bringen.

Anwendungsgebiete von Probiotika

Probiotika bei Durchfall & Verstopfung

Eine gesunde Verdauung ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Der gezielte Einsatz von Probiotika kann nicht nur das natürliche Gleichgewicht der Darmflora stärken, er kann auch unsere Darmtätigkeit positiv beeinflussen. So gibt bestimmte Stämme, die die Dauer von Durchfallinfekten verkürzen können, andere wiederum, die zur Prävention von Antibiotika-bedingten Durchfällen nützlich sind. Unterstützung gibt es jedoch auch für das gegenteilige Problem, der Verstopfung (Obstipation). Auch hierfür gibt es spezielle Kulturen (z.B. Lactobacillus acidophilus, L. plantarum, L. rhamosus), die auf die Darmtätigkeit anregend wirken.

Probiotika bei Reizdarm

Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung – Reizdarm hat viele Gesichter. Neben unangenehmen Verdauungsbeschwerden können auch Bauchschmerzen, eine gestörte Darmflora, eine gesteigerte Anfälligkeit für Darminfekte und eine größere Durchlässigkeit der Darmwand (Leaky Gut) auftreten. Mittlerweile belegen Studien, dass spezielle Bakterienstämme (z.B. Bifidobacterium breve, B. longum, B. lactis, L. rhamosus, L. paracasei, Streptococcus thermophilus) die Beschwerden von Reizdarm lindern können. Von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) wurde der Einsatz von Probiotika mittlerweile in den Therapieleitlinien aufgenommen.

Probiotika bei Leaky-Gut-Syndrom

Wenn die natürliche Darmbarriere gestört ist (= Leaky gut), können nicht nur lokale Probleme auftreten, es kann auch weitreichenden Einfluss (z.B. Entzündungen) auf den gesamten Organismus haben. Umso wichtiger ist es, den Darm und seine Barriere wieder ins Lot zu bringen. Probiotika, wie z.B. Bifidobacterium longum, Lactobacillus acidophilus oder L. helveticus, stärken nicht nur das „Bollwerk“ an gesunden Bakterien im Darm, sie produzieren auch Stoffe, die unserer Darmschleimhaut dabei helfen, sich zu regenerieren.

Probiotika für den Magen

Unser gesamter Magen-Darm-Trakt kann von speziellen Probiotika-Stämmen profitieren. Ein besonderer Fall liegt vor, wenn der Magen mit dem Bakterium Helicobacter pylori belastet ist, das zu Magenschleimhautentzündungen führen kann und das Risiko für Magen- oder Dünndarmgeschwüre erhöht. PylopassTM ist ein spezieller inaktivierter Lactobacillus-reuteri-Stamm, der das Vermögen hat, Helicobacter pylori an sich zu binden und über den Verdauungstrakt zur Ausscheidung zu bringen.

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Probiotika gegen Mundgeruch

Wie der Darm, so wird auch der Mund von einer bunten Gemeinschaft aus Mikroorganismen bevölkert. Doch nicht jeder von uns ist mit einer günstigen Mundflora gesegnet. So können vor allem Bakterien, die die Vertiefungen der Zunge bewohnen, beim Abbau organischer Substanzen übelriechende Schwefelverbindungen erzeugen, die sich als Mundgeruch bemerkbar machen.

Zudem wirkt sich die Pflege der Mundflora förderlich auf die Darmflora aus und vice versa – denn Darm und Mundraum tauschen sich ständig aus, auch auf dem Gebiet der Mikroben.

Inzwischen deuten immer mehr Studien darauf hin, dass die regelmäßige Einnahme bestimmter Bakterienstämme Mundgeruch lindern kann. So zeigte eine Übersichtsarbeit, dass bestimmte probiotische Kulturen wie z.B. Lactobacillus salivarius, L. reuteri, Streptococcus salivarius und Weissella cibaria die Bildung von Mundgeruch tatsächlich reduzieren können, indem sie die Konzentration der „stinkenden“ Schwefelverbindungen – zumindest kurzzeitig – herabsetzen.

Probiotika zum Abnehmen - welche Darmbakterien sind dafür verantwortlich?

Dass sich Lebensweise, Ernährung und genetische Veranlagung auf das Gewicht niederschlagen, ist nichts Neues. Mittlerweile weiß man jedoch, dass auch die Zusammensetzung der Darmflora Einfluss darauf hat. So sorgt ein Überschuss an sogenannten Firmicutes („Dickmacher-Bakterien“) in Vergleich zu Bacteroidetes („Schlankmacher-Bakterien“) dafür, dass wir bessere Futterverwerter sind. Erstere sorgen nämlich für einen effektiveren Abbau komplexer Kohlenhydrate, wodurch mehr Kalorien über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Neben der Zusammensetzung existieren jedoch auch noch weitere Merkmale, in denen sich eine „dicke“ Darmflora von einer „dünnen“ unterscheidet. So weisen Menschen mit Gewichtsproblemen oft eine geringere Artenvielfalt auf als ihre schlanken Mitmenschen. Wissenschaftler machen für dieses Artensterben“ im Darmtrakt mitunter unsere moderne ballaststoffarme und fettreiche Ernährung verantwortlich.

Umso wichtiger ist es, das Wachstum günstiger Bakterien zu fördern. Eine pflanzenbetonte Ernährung mit unverdaulichen Ballaststoffen (= Präbiotika) und die probiotische Unterstützung mit mehreren geeigneten Stämmen (z.B. Lactobacillus gasseri, L. curvatum, L. casei, L. plantarum, L. rhamnosus, Bifidobacterium longum, B. adolescentis) ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Probiotika & Haut

Geht’s dem Darm nicht gut, leidet auch unsere Haut. Untermauert wird dies von Studien, die aufzeigen, dass Menschen mit Problemhaut oft Veränderungen in der Darmflora (z.B. zu wenige Laktobazillen und Bifidobakterien) und der Darmbarriere aufweisen – Probleme, die unter Belastungssituationen zusätzlich verstärkt werden können.

Neben Stress können Medikamente, wie z.B. Antibiotika oder Abführmittel, und eine vitalstoffarme, ungesunde Ernährung die Artenvielfalt der Darmflora gefährden – Verschiebungen, die sich letztlich auch auf den mikrobiell erzeugten Substanzen-Cocktail, die Nahrungsverwertung und Entgiftungsleistung der Darmflora auswirken, und die unsere Haut über die oben beschriebenen Vernetzungen zu spüren bekommt.

Wer mit Problemhaut zu kämpfen hat, der sollte daher nicht nur seiner Haut, sondern auch seine Körpermitte mit einem Multistamm-Präparat sowie einer präbiotischen Ernährung umsorgen.

Mehr zum Zusammenhang von Darm & Haut

Probiotika bei Histaminintoleranz, Fructoseintoleranz & Allergien 

Probiotika können über ihre immunregulierende Wirkung nicht nur dabei helfen allergische Symptome zu lindern, ihre Einnahme kann auch Lebensmittelintoleranzen besänftigen, indem sie dem durch die Intoleranz gereizten Darm sowie seiner Darmflora dabei helfen, wieder mehr ins Lot zu kommen.

Bei einer Histaminintoleranz haben manche Stämme sogar das Zeug dazu, histaminsenkend zu wirken. Dazu zählen Stämme, wie z.B. Bifidobacterium longum, B. lactis, B. bifidum oder B. infantis. Andere Bakterienkulturen werden wiederum kontrovers diskutiert, da sie möglicherweise den Abbau von Histamin hemmen. Eine Histaminintoleranz ist hierbei stets individuell zu betrachten. Dementsprechend werden Multistammpräparate von Histaminintoleranten unterschiedlich gut vertragen. Die Verträglichkeit sollte daher idealerweise individuell ausgetestet werden.

Das regulierende Einwirken auf das Mikrobiom ist ein wesentlicher Schritt, um langfristig die histaminbildenden Bakterien zurückzudrängen und damit dazu beizutragen, dass die Symptome einer Histaminunverträglichkeit verringert werden können.

Probiotika & Stimmung

Viele Forscher sind sich mittlerweile einig, dass unser Leben – unsere Gefühls- und Gedankenwelt und unsere Gesundheit – vom Darm noch intensiver beeinflusst wird, als lange Zeit angenommen wurde.

Geht es unserem Darm gut, so gelangen über die Darm-Hirn-Achse positive Informationen ins Gehirn und machen dort Stimmung. Die Beeinflussung der Darmflora könnte Studien zufolge so auch bei psychischen Beschwerden von Nutzen sein. So zeigte eine Humanstudie 2022, dass Probiotika über die Darm-Hirn-Achse die Wirkung von Antidepressiva unterstützen und- so zur Milderung von Depressionen beitragen können. Laut Forschern kommen hierbei wahrscheinlich u.a. die mikrobiellen Stoffwechselprodukte zu tragen, die auf das Nervensystem einwirken.

Probiotika & Energie

Der Darm ist die Wurzel der Gesundheit. Er sorgt nicht nur dafür, dass wir durch seine Verdauungsleistung mit Energie und lebensnotwendigen Mikronährstoffen versorgt werden, sondern beeinflusst auch viele Abläufe innerhalb unseres gesamten Organismus.

Umso wichtiger ist es für unsere Vitalität und unser Wohlbefinden, das zentrale Schlüsselorgan mit einer darmfreundlichen pflanzlichen Ernährung, ausreichend präbiotischen Lebensmitteln und aktiven Darmbakterien zu pflegen. So können etwaige negative Einflüsse durch falsche Ernährung und Stress ausgeglichen werden.

Probiotika für Immunsystem, Scheidenflora & Blase

Die Darmflora steht in regem Austausch mit unserem Immunsystem. Eine intakte Darmflora und Darmschleimhaut wehren nicht nur Erreger und Schadstoffe ab, die nützlichen Darmbakterien dienen unserem gesamten Immunsystem auch als Trainingslager. In diesem sammeln unsere Immunzellen wertvolle Abwehrerfahrungen und lernen zudem – vor allem im ersten Lebensjahr – zwischen Freund (körpereigene oder harmlose Antigene) und Feind zu unterscheiden.

Gute Bakterien halten so nicht nur unseren Darm fit, sie können auch unser Immunsystem rüsten. So zeigen Studien, dass die gezielte Einnahme bestimmter Probiotika (z.B. Lactobacillus plantarum, L. paracasei) die Häufigkeit von Erkältungen sowie die Anzahl an Krankheitstagen senken kann. Zudem kann durch bestimmte Probiotika auch das Risiko für Pilz- und bakterielle Infektionen der Vagina sowie Harnwegsinfektionen reduziert werden (z.B. L. rhamnosus und L. fermentum).

Probiotika für Kinder & Babys 

Von Kindheitsbeinen an spielt der Darm eine Schlüsselrolle für Gesundheit und Wohlbefinden. Übertriebene Hygiene, Stress, Antibiotika – und noch mehr – können jedoch dazu führen, dass das Wohlfühlorgan schon bei den Kleinsten unter uns aus der Balance gerät.

Umso wichtiger ist es bereits im Kindesalter den Darm und seine Bewohner gesund zu halten. Während präbiotische Lebensmittel (z.B. aus Leinsamen, Flohsamen, Chicorée, Äpfel, Zitrusfrüchten) dabei helfen eine gesunde Darmflora aufzubauen, kann der gezielte Einsatz spezieller Kinder-Probiotika die Darmflora im Bedarfsfall (z.B. Antibiotika-Therapie, Verdauungsbeschwerden) zusätzlich stärken.

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Probiotika in der Schwangerschaft & Stillzeit

Viele werdende Mütter schwelgen im Kugelglück. Die damit verbundenen körperlichen und hormonellen Veränderungen können jedoch leider zu unangenehmen Begleiterscheinungen, wie Blähungen oder Verstopfung, führen. Während eine pflanzenbetonte Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend viel Flüssigkeit und Schlaf sich günstig auf die Verdauung auswirken, können sich auch Multistamm-Präparate für das Bauchgefühl der Mutter stark machen. So werden durch ihren Einsatz das mütterliche Darmgleichgewicht und die Besiedelung mit nützlichen Mikroorganismen gefördert – eine Maßnahme, die schlussendlich auch dem Baby (v.a. bei einer vaginalen Geburt) zugutekommt.

Auch während des Stillens ist das mütterliche Mikrobiom mit jenen des Kindes eng verbunden. So enthält Muttermilch nicht nur eine Vielzahl bestimmter Nährstoffe, die erwünschte Mikroorganismen (v.a. Bifidobakterien) wachsen lassen, sie selbst enthält auch mehrere hunderte Bakterienspezies (v.a. Laktobakterien), die aus dem Verdauungstrakt in die Milchdrüsen transferiert wurden. Das macht die Muttermilch für das Stillkind zu einem wahren Vitaltrank, indem sie dessen Darmflora, die Reifung des Immunsystems sowie die Gesunderhaltung des Babys fördert.

Probiotika & Pille

Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, können ohne Weiteres auch Probiotika-Präparat verwenden. 

Probiotika & Wechseljahre

Die gezielte Verwendung von Probiotika kann Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und unregelmäßigen Stuhlgang, die in den Wechseljahren vermehrt auftreten, lindern.

Zudem hat die Wissenschaft der letzten Jahre aufgezeigt, dass es zwischen dem weiblichen Hormon Östrogen und unserer Darmflora eine gegenseitige Wechselwirkung gibt (= die Östrogen-Darmmikrobiom-Achse). Ist die Darmflora gestört, kann dies den Spiegel des zirkulierenden Östrogens beeinflussen und sich auf Libido, Gewicht und Stimmung auswirken sowie Endometriose oder polyzistisches Ovarialsyndrom beeinflussen.

Probiotika für die Reise

Ferne Länder bereisen, fremde Kulturen entdecken und die Seele baumeln lassen – was mit dem wahr gewordenen Traum von Urlaub im Süden beginnt, kann von unschönen Verdauungsbeschwerden schnell getrübt werden.  35 bis 50 % aller Fernreisenden werden von Montezumas Rache heimgesucht. Was nach Abenteuer klingt, ist für die Betroffene alles andere als prickelnd. Als Reisedurchfall reagiert die Verdauung auf ungewohntes Essen, Reisestress oder Erreger aus Nahrung und Trinkwasser. Präventiv gilt daher für Fernreisen in südlichen Gefilden die Faustregel „Cook it, peel it or forget it“ - sprich: „Koche es, schäle es oder lass es bleiben.“ Zudem sollte die Darmflora schon vor der Reise mit wertvollen Darmbakterien gestärkt werden und profitiert auch während der Reise von kontinuierlicher Unterstützung.

Weitere Mikronährstoffe für den Urlaub

Fazit: Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in ausreichenden Mengen in unseren Darm gelangen und so nicht nur unseren Darm und unsere Darmflora pflegen, sondern von dort aus auch unseren gesamten Organismus positiv beeinflussen können. Mittlerweile belegen immer mehr Studien die Macht dieser Mikroben – wieso diese also nicht gezielt für sich zunutze machen? Doch allerspätestens bei Verdauungsproblemen oder im Zuge einer Antibiotikatherapie sollte eine kurmäßige Probiotika-Einnahme unbedingt auf dem Selfcare-Plan stehen.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Probiotika

Probiotika unterstützen die Gesundheit des Darms und sein Mikrobiom. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weitere diskutierte Anwendungsgebiete, wie z.B. Allergien und Ekzeme.

Bakterien besiedeln unseren gesamten Lebensraum und werden generell als vegan eingestuft. Im Herstellungsprozess mancher Bakterienstämme können nicht-vegane Komponenten (Milcheiweiß) involviert sein. Das Endprodukt selbst ist davon jedoch völlig frei.

Die besten Probiotika sind hochkonzentrierte Präparate, die gleich mehrere wissenschaftlich getestete Bakterienstämme enthalten. Außerdem sollte das Präparat nach dem Reinsubstanzenprinzip (= frei von unnötigen Zusatzstoffen) gefertigt worden sein.

Nach einer Darmspiegelung oder Darmspülung sollte die Darmflora wieder rasch ins Gleichgewicht gebracht werden. Dafür geeignet sind hochkonzentrierte Multistamm-Probiotika, die natürlich im Darm vorkommende Bakterien enthalten.

Weiterführende Literatur:

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