Kupfer

Das Mineral ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, dessen Bedeutung für die Gesundheit oft unterschätzt wird. Der menschliche Organismus kann es nicht selbst herstellen, wir müssen Kupfer mit der Nahrung aufnehmen.

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Das Spurenelement Kupfer

Kupfer ist Bestandteil von zahlreichen Enzymen und an vielen unterschiedlichen Stoffwechselabläufen beteiligt. Kupfer spielt beispielsweise eine Rolle bei der Bindegewebsbildung, beim Eisentransport im Körper oder im Nerven- und Energiestoffwechsel.

Was ist das Spurenelement Kupfer?

Das Mineral ist in vielen Teilen der Welt in der Erde, besonders in Basaltstrukturen, enthalten. Basaltstrukturen sind vulkanischen Ursprungs; Kupfer ist in der Erdkruste abgelagert. Kupferminerale bilden eine ganze Mineralfamilie, die unterschiedliche Gehalte an reinem Kupfer aufweisen. Insgesamt sind Kupfererze global weit verbreitet. Sie werden zumeist industriell eingesetzt und verarbeitet. 

Welche Funktionen hat Kupfer im menschlichen Körper?

Kupfer wird beim Menschen überwiegend in der Leber gespeichert und dann über die Galle an den Körper bei Bedarf abgegeben. Seinen Einfluss auf viele Körperfunktionen nimmt es vor allem dadurch, dass es Bestandteil verschiedener Enzyme ist. Es ist dabei in Eiweißverbindungen eingebunden.

Man nennt diese Enzyme auch Metalloenzyme. Enzyme entfalten einen Katalysatorwirkung: Sie machen damit bestimmte biochemische Reaktionen und Vorgänge im menschlichen Körper erst möglich. Kupfer hat außerdem einen Anteil an der Zellatmung. Da es die Zellen auch vor oxidativem Stress schützt, ist das Spurenelement ein Antioxidans. Antioxidantien neutralisieren sogenannte Freie Radikale. Diese aggressiven Sauerstoffmoleküle schädigen mit ihrer hohen Reaktivität die Zellen. Dabei kommt es zu Oxidationsprozessen, ähnlich wie man es vom Rosten von Metallen kennt. Die reaktionsfreudigen Teilchen werden mit Erkrankungen sowie auch Alterungs- und Abbauprozessen des menschlichen Körpers in Verbindung gebracht. Sie entstehen unter anderem durch UV-Strahlung, Rauchen, Stress, unausgewogene Ernährung und andere Faktoren. Kupfer kann im Verbund mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, und Selen Zellen vor den oxidativen Prozessen schützen. 

Andererseits kann zu viel und überschüssiges reines Kupfer im menschlichen Körper selbst zur Bildung von Freien Radikalen beitragen. Deshalb kommt es bei dem Spurenelement Kupfer sehr darauf an, wie viel dem Körper zugeführt wird. 

Die Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) bestätigt für Kupfer diese Aussagen:

  • Kupfer trägt zum Erhalt eines normalen Bindegewebes bei.
  • Kupfer trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
  • Kupfer trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
  • Kupfer trägt zu einer normalen Haarpigmentierung bei.
  • Kupfer trägt zu einer normalen Hautpigmentierung bei.
  • Kupfer trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
  • Kupfer trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.

Lebensmittel mit Kupfer

Das Halbedelmetall befindet sich in verschiedenen Nahrungsmitteln wie etwa:

  • Schokolade
  • Leber
  • Getreide
  • Gemüse
  • Nüssen 
  • Meerestiere

Der Bedarf an Kupfer

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) setzt den Bedarf an Kupfer bei Jugendlichen und Erwachsenen zwischen 1,0 und 1,5 mg pro Tag an. Manche Ernährungsexperten sehen hier auch Bedarfswerte zwischen 2 und 4 mg als angemessen an. Möglicherweise schwankt der Bedarf individuell und im Hinblick auf unterschiedliche Lebensumstände: Beispielsweise führt intensiver Stress dazu, dass der Körper die Kupferspeicher insbesondere in der Leber leert und mehr Kupfer ins Blut zieht. Dadurch steigt insgesamt der Bedarf an dem Spurenelement eher an. Zink beeinflusst die Aufnahme von Kupfer in den Darm negativ. Deshalb hat allgemein die Ernährung ebenfalls einen Einfluss auf die Kupferaufnahme und auch Verwertung. Die normalen Blutspiegel für Kupfer liegen zwischen 74 und 131 µg/dl bei Erwachsenen. Im Urin werden normalerweise in 24 Stunden bis maximal 60 µg ausgeschieden. 

Zu wenig Kupfer und zu viel Kupfer?

Kupfer ist als Spurenelement zwar wichtig für uns Menschen, es ist aber potenziell auch ein giftiges Schwermetall. Deshalb kommt es darauf an, dass Körper weder zu wenig noch zu viel Kupfer aufnimmt und verwertet. Die Bewertung von Kupfergehalten im menschlichen Organismus wird teilweise durch die bei manchen Menschen vorliegende Kupfer-Speicherkrankheiten erschwert.
Einige leiden unter einer erblichen Kupfer-Stoffwechselstörung und lagern zu viel Kupfer in der Leber und später auch an anderen Körperstellen ein, wenn die Aufnahmekraft der Leber erschöpft ist.

Schwierig ist die Beurteilung des Kupfergehalts im Einzelfall auch, weil einige Krankheiten sowie auch eine Schwangerschaft mit erhöhten Kupferwerten verbunden sein können. Diese erhöhten Werte sind in diesen Fällen nicht immer schädlich. Dazu müssen die gesamten Umstände des Einzelfalls betrachtet werden. 

Einzelne Messungen des Blutes auf Kupfer können wenig aussagekräftig sein. Hier muss sich der Arzt außerdem mit dem Thema Kupfer gut auskennen, wie zum Beispiel Orthomolekularmediziner. Orthomolekularmediziner sind spezialisiert auf Mikronährstoffe, ihre Wirkungen und ihren Bedarf.

Fazit: Das essenzielle Spurenelement Kupfer sollte in Nahrungsergänzungen umsichtig dosiert werden. Eine ernährungsbedingter Minderversorgung mit Kupfer ist wegen der weiten Verbreitung des Minerals in Böden, pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln eher selten. Dennoch ist er bei einer wenig ausgewogenen Ernährung nicht unmöglich. Vor der Aufnahme von empfohlenen Tagesbedarfen an Kupfer über ein Nahrungsergänzungsmittel sollte im Zweifel der Arzt befragt werden. Hier könnte sich auch eine Laboruntersuchung zum Kupfergehalt im Körper empfehlen.

Kupfer spielt vor allem in Nahrungsergänzungsmitteln eine Rolle, die eine umfassende Versorgung mit allen Mineralien und Spurenelementen anbieten wollen, die der Körper braucht. 

Auch Nahrungsergänzungsmittel, die das Aussehen der Haut und der Haare unterstützen wollen, enthalten häufig geringe Gehalte an Kupfer. Wer beispielsweise in der Erkältungszeit höhere Dosen an Zink mit einer Nahrungsergänzung einnimmt, sollte die Beeinflussung des Kupfergehaltes im Blick haben.

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