5- HTP
Der Neurotransmitter 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) wird als Zwischenprodukt für die Herstellung von Serotonin benötigt. Dieses wiederum wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Produziert unser Organismus nicht genügend, kann 5-HTP als Nahrungsergänzung das Defizit ausgleichen.
5-HTP – Neurotransmitter und Bindeglied
Bei 5-HTP handelt es sich um eine Aminosäure, die eine direkte Vorstufe des Botenstoffs Serotonin ist. Serotonin trägt den Beinamen „Glückshormon“.
Vorstufe aus der Nahrung
Damit unser Körper 5-HTP produzieren kann, braucht er L-Tryptophan als unerlässliche Vorstufe. Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung ist die ausreichende Aufnahme von L-Tryptophan nicht gewährleistet. Die Folge ist, dass auch nicht genügend 5-HTP zur Bildung von Serotonin zur Verfügung steht.
5-HTP in der Nahrung
Diese Aminosäure findet sich vor allem in:
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Geflügel
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Fisch
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Eiern
5-HTP und seine Aufgabe als Neurotransmitter
Neurotransmitter als körpereigene Botenstoffe übertragen Informationen von einer Nervenzelle auf die andere. Eine wesentliche Eigenschaft der Aminosäure 5-HTP ist es, die Blut-Hirn-Schranke durchdringen zu können. Dadurch steigt die Serotoninsynthese im zentralen Nervensystem rasch an. Das produzierte Serotonin kann im ganzen Körper seinen wichtigen Aufgaben nachkommen.
5-HTP aus der Natur – Griffonia
Sein natürliches Vorkommen hat 5-HTP in verschiedenen Bananensorten und in der Afrikanischen Schwarzbohne (bot. Griffonia simplicifolia). Aus der Griffonia wird die Aminosäure für die Herstellung von Nahrungsergänzung gewonnen. Dazu werden die Samen vermahlen und weiterverarbeitet. Dieser pflanzlicher Nahrungsergänzung werden die gleichen Eigenschaften zugeschrieben wie dem körpereigenen 5-HTP.
Studien mit Griffonia
Erhofft wird sich von 5-HTP die gleiche Wirkung, die Serotonin zugeschrieben wird. Es soll stimmungsaufhellend, appetitausgleichend, gewichtsreduzierend sowie beruhigend wirken. In Tierversuchen konnte eine angstvermindernde Wirkung festgestellt werden.
Wechselwirkungen
Da sich 5-HTP auf den Serotoninhaushalt auswirkt, sind Wechselwirkungen mit Medikamenten nicht ausgeschlossen. Dies gilt insbesondere für Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) und andere Antidepressiva. Patienten mit dieser Medikation sollten vor der Einnahme von 5-HTP unbedingt ärztlichen Rat einholen. Auch Schwangere und Stillende müssen den Verzehr dieser Nahrungsergänzung mit ihrem behandelnden Arzt besprechen.
„Die Dosis macht das Gift“
Wie bei allem, was wir zu uns nehmen, gilt auch hier dieser bekannte Leitsatz. Während bei der Einnahme von SSRI und anderen Medikamenten auch mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, zählt die 5-HTP-haltige Afrikanische Schwarzbohne Griffonia zu den Lebensmitteln. Nichtsdestotrotz kann eine erhöhte Zufuhr von 5-HTP unerwünschte Folgen verursachen. Eine Überdosierung kann beispielsweise zu einem Serotoninsyndrom führen – mit Symptomen wie Unruhe, Muskelzucken, Schwitzen und Zittern. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden. Erfahrungsberichte zeigen auch, dass eine zu hohe Dosis zu Beginn der Einnahme zu Übelkeit oder Appetitlosigkeit führen kann. Bei 5-HTP ist es besonders wichtig, sich an die empfohlene Einnahmemengen zu halten. Wer Unsicherheiten klären möchte, sollte sich professionell, zum Beispiel von einem Arzt, beraten lassen.
Von 5-HTP zu Serotonin
Über die Anwendungsmöglichkeiten von 5-HTP wird noch weiter geforscht. Als Vorstufe von Serotonin werden ihm dessen Eigenschaften zugerechnet. Serotonin hat Einfluss auf
die Körpertemperatur
den Appetit
das zentrale Belohnungssystem
Stimmungen und Emotionen
Antrieb und Schlaf
Schmerzempfinden
Inwieweit 5-HTP auf alle diese Funktionen einwirken kann, bedarf noch weiterer klinischer Studien.