„In den kleinsten Dingen zeigt die Natur ihre allergrößten Wunder“, wusste schon der skandinavische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778). Diese weisen Worte haben bis heute nicht an Relevanz verloren. Eindrucksvoll und jeden Tag aufs Neue zeigt uns die Natur ihren unermesslichen Reichtum. Wir müssen unsere Augen nur für die Kostbarkeiten der Natur öffnen, so wie uns dies unsere Vorfahren über Jahrtausende vorgelebt haben. Schon früh erforschten und studierten Menschen weltweit ihren natürlichen Lebensraum, um ausgewählte Wildpflanzen, wie Kräuter, Beeren oder Pilze, gezielt für ihre Zwecke zu nutzen. Auch wir finden faszinierend, was Mutter Natur in ihrem Repertoire zu bieten hat, und stellen euch heute unsere „11 Helden der Natur“ vor.
Beeren: Vitamin-C-Bomben
Amla:
Amla – im Ayurveda auch als „Frucht der Schönheit“ bekannt – liefert von Natur aus eine geballte Ladung Vitamin C. Dieses wasserlösliche Vitamin trägt zur normalen Kollagenbildung bei und unterstützt so die normalen Funktionen von Zähnen, Knochen und Knorpeln, genauso wie jene von Haut und Zahnfleisch. Darüber hinaus spielt Vitamin C eine Rolle im Energiestoffwechsel, im Immunsystem und beim Schutz der Zellen vor oxidativem Stress.
Vogelbeere:
Die Vogelbeere, auch Eberesche genannt, ist nicht nur ein bedeutendes Vogelgehölz. Schon früh erkannten unsere Vorfahren, dass die roten Beeren auch für uns Menschen von großem Wert sind. Während rohe Vogelbeeren nicht gut verträglich sind, lassen sich die herben Früchte gekocht oder nach dem ersten Frost genossen gut zu Saft, Marmelade oder Gelee verarbeiten und versorgen uns mit Vitamin C, Gerbstoffen und Provitamin A (Beta-Carotin).
Holunder:
Der ursprünglich in Nordamerika beheimatete Holunderstrauch mit seinen schwarzen Beeren ist nicht mehr aus dem Alpenraum wegzudenken. Die Beeren werden traditionell zu Saft, Tee oder anderen Produkten veredelt. Zu den wertvollen Inhaltsstoffen des Holunders zählen Vitamin C, Fruchtsäuren, ätherische Öle und Flavonoide.
Pilze: Traditionsquellen für spezielle Pflanzenstoffe
Cordyceps:
Essentielle Aminosäuren,Glykoproteine, Beta-Glucane – im Chinesischen Raupenpilz (Cordyceps sinensis) stecken jede Menge bioaktive Pflanzenstoffe. Da Cordyceps eine geschützte Art darstellt, muss er für die Verwendung als Nahrungsergänzung eigens kultiviert werden. Spezielle Fermentierungs- und Standardisierungsprozesse ermöglichen die Gewinnung von Cordyceps-Pulver in höchster Qualität.
Coriolus:
Die in China schon seit zwei Jahrtausenden geschätzte Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor) gewinnt heutzutage auch im europäischen Raum immer mehr an Bekanntheit. Der Vitalpilz zeichnet sich durch eine Vielzahl an wertvollen bioaktiven Inhaltsstoffen, wie proteingebundenen Polysacchariden, aus. Darüber hinaus liefert Coriolus ein Spektrum an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Hericium:
Der im Volksmund als „Igelstachelbart“ bezeichnete Hericium (Hericium erinaceus) ist besonders in Japan und China als nährstoffreicher Speisepilz beliebt und als geschmackvolle Delikatesse begehrt. Der wohlschmeckende Pilz enthält mehr als 32 verschiedene Aromastoffe, deren Komposition an Hummer erinnert und zitrus- wie auch kokosähnliche Noten besitzt. Zu Pilzpulver vermahlener Hericium wird auch zur Nahrungsergänzung genutzt und enthält neben wertvollen bioaktiven Pflanzenstoffen – wie Polysacchariden und Polypeptiden – auch essentielle Aminosäuren und Mineralstoffe.
Reishi:
Reishi (Ganoderma lucidum) ist ein Vitalpilz, der in China unter dem Namen „Pilz der Unsterblichkeit“ bekannt ist und sich als ein Symbol des Glücks auf vielen Zeichnungen und Teppichen wiederfindet. Moderne Standardisierungsmethoden ermöglichen die gezielte Verwendung des Pilzextraktes. Neben speziellen bioaktiven Pflanzenstoffen (z.B. Beta-Glucanen) liefert Reishi auch allerlei Mikronährstoffe, wie Eisen und die Vitamine B2 und B6.
Shiitake:
Shiitake (Lentinula edodes), der „König der Pilze“, findet seit Jahrtausenden in weiten Teilen Ostasiens als Nahrungsmittel Anwendung. Shiitake riecht knoblauchartig und ist in getrocknetem Zustand sehr würzig. Neben speziellen Beta-Glucanen versorgt Shiitake uns u.a. auch mit Zink und Kalium sowie mit den Vitaminen B2, B6, Biotin und Niacin. Hochwertige Zuchtpilze, die in einem schonenden Verfahren getrocknet und speziell weiterverarbeitet werden, können zur Nahrungsergänzung genutzt werden.
Algen: Die grünen Nährstoff-Basisversorger
Chlorella:
Schon früh von der Menschheit genutzt, leisten Algen in Japan bis heute einen Beitrag zur Versorgung mit Mineralstoffen, Eiweißen, ungesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen und wertvollen Pflanzenstoffen. Die grüne Süßwasseralge Chlorella (Chlorella vulgaris) ist so besonders, denn ihr Chlorophyll ist im Gegensatz zu anderen Pflanzen über die ganze Zelle verteilt. Was Chlorella-Nahrungsergänzungen betrifft, sollte zu Qualitätsprodukten gegriffen werden. Nur bei Algen aus idealen Kultivierungsbedingungen können die optimale Zusammensetzung garantiert und Schadstoffbelastungen sowie Verunreinigungen ausgeschlossen werden.
Spirulina:
Die grünblaue Spirulina-Alge (Spirulina platensis) zeichnet sich durch ihren Gehalt an hochwertigem Eiweiß sowie ungesättigten Fettsäuren und weiteren Vitaminen und Spurenelementen aus. Die Mikroalge liefert zudem sekundäre Pflanzenstoffe, wie Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Vitamin A unterstützt den normalen Eisenstoffwechsel und spielt eine Rolle bei der Erhaltung der normalen Haut und Sehkraft. Wer die Mikroalge als Nahrungsergänzungsmittel nutzen möchte, sollte zu qualitätsgeprüften hochreinen Produkten greifen.
Samen: Superkörner für den Omega-3-Kick
Hanf:
Hanf zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird schon seit Jahrtausenden von fast allen Kulturen auf vielfältige Art und Weise genutzt.Hanföl wird aus den Samen des Hanfs gewonnen und ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll. Sein breites Fettsäurespektrum macht es zu einer hochwertigen Quelle essentieller Fettsäuren: So enthält es neben Linolsäure auch Alpha- und Gamma-Linolensäure, wichtige Vertreter der mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Hervorzuheben ist v.a. sein optimales Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von 3:1.