Als Oma noch jung war, in einer Zeit ohne Cremes und Tiegelchen, setzte man noch mehr auf Hausmittel und Natürlichkeit. Auch heute bewirken Omas Beauty-Tipps meist wahre Wunder. Wir zeigen Ihnen die besten Hausmittel, die in Kombination mit natürlichen Vitaminen und Mineralstoffen für einen wunderschönen Glow sorgen.
Man verliert im Dschungel der angebotenen Beauty-Produkte heutzutage sehr leicht den Überblick. Es gibt tausende Produkte für unsere Schönheit und dazu noch viel mehr Versprechen. Doch wenn man genauer hinsieht, entdeckt man die Schattenseiten dieser modernen, hochentwickelten Kosmetikartikel. Silikone, hormonell wirksame Stoffe, Mikroplastik- von „natürlich“ kann hier nicht mehr die Rede sein und die Inhaltsangaben stiften oft Verwirrung.
Wir schlagen deshalb einen neuen Weg vor: Back to the roots! Zurück zu den Wurzeln der Schönheitspflege, ein Stück zurück zu den Schönheitsgeheimnissen unserer Omas. Hier findet ihr einige Tipps, wie ihr wieder etwas mehr Natürlichkeit in euren Badezimmerschrank einkehren lassen könnt.
Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Sie hilft der Leber bei der Entgiftung und schützt uns vor äußeren Umwelteinflüssen. Aber muss es immer die neueste Detox-Gesichtsmaske sein um die Entgiftung anzukurbeln? Nicht unbedingt.
Bereits vor Jahrzehnten benutzten unsere Großmütter Bürsten, um die Durchblutung anzuregen und für gesunde Haut zu sorgen. Beim sogenannten Dry Brushing werden spezielle Körperbürsten genutzt, um unser körpereigenes Lymphsystem anzuregen und so den natürlichen Entgiftungsvorgang des Körpers zu unterstützen. Als wunderbaren Nebeneffekt wird die Zellerneuerung angeregt- die Haut wirkt glatter, praller und die Poren werden geöffnet.
Unterstützend sollte möglichst viel Wasser und ungesüßte Kräutertees getrunken werden. Um die Entgiftung zu fördern, ist besonders grüner Tee ein im wahrsten Sinne des Wortes heißer Tipp: Er bietet mit hohen Anteil an Epigallocatechingallat (EGCG), Chlorophyll und Carotinoiden hochwertige pflanzliche Inhaltstoffe.
Oft neigen wir dazu, die Haut mit unzähligen Kosmetikartikeln zu überpflegen. Auf Dauer kann das unsere Haut schädigen, die Poren verstopfen und die natürliche Hautbarriere und deren pH stören. Ein paar Tage Auszeit von unserer Kosmetik-Routine wirken Wunder, um der Haut die Chance auf Erholung zu bieten.
In der Früh ein Glas Wasser mit dem Saft einer frischen Zitrone zu trinken bringt den Stoffwechsel in Schwung und lässt die Haut strahlen. Das enthaltene Vitamin C liefert Antioxidantien und trägt damit zum Schutz der Hautzellen vor oxidativem Stress bei. Außerdem unterstützt Vitamin C die körpereigene Collagensynthese und trägt so zu normalen Hautfunktionen bei.
Diese Redewendung wird zurecht schon von Generation zu Generation weitergegeben und kann auch gerne wörtlich genommen werden. Denn während konventionell von außen angewendete Pflegeprodukte rasch an ihre Grenzen stoßen, erreichen Mikronährstoffe auch tieferliegende Strukturen und Gewebe. Die Zufuhr von ausgewählten Mikronährstoffen kann also einen wesentlichen Teil dazu beitragen, unser schönstes Inneres nach außen zu kehren. Besonders der Mineralstoff Zink ist für die Erhaltung der Haut von großer Bedeutung. Aber auch Haare und Nägel profitieren durch seine Rolle in Zellteilung und Schutz vor oxidativem Stress von einer Extradosis Zink. In besonders großen Mengen kommt Zink in Haferflocken, Hülsenfrüchten und Nüssen vor und sollte so oft wie möglich in den täglichen Speiseplan integriert werden.
Genieß nach einem langen Tag im Büro die Bewegung im Freien und mach einen Spaziergang. Dabei wird die Durchblutung der Haut angeregt, es gibt eine Extradosis Vitamin D und obendrauf noch gute Sommer-Laune gratis dazu!
Unsere Omas hatten im Badezimmerschrank auch kein Arsenal an Anti-Aging Wundermitteln- schön gealtert sind sie trotzdem. Um die Haut vor Anzeichen der Alterung zu bewahren, braucht man nicht zehn verschiedene Lotions, sondern Disziplin: Regelmäßige Pflege, ein gesunder Lebensstil und vernünftige Ernährung sind das Erfolgsrezept einer jeden schönen Oma.
Möchte man in diesem Punkt den Fortschritt der Wissenschaft ausnutzen und der Natur ein bisschen unter die Arme greifen, kann man sich an eine neuentdeckte Enzymgruppe halten, die Sirtuine. Die sind im Alterungsprozess besonders wichtig, weil sie die Regeneration der Zellen unterstützen. Aktiviert werden diese Enzyme besonders durch Pflanzenstoffe, die zum Beispiel aus Curcuma, grünem Tee aber auch Brokkoli gewonnen werden.
Auch unsere Haare können unter zu vielen Zusatzstoffen leiden. Leider stecken in herkömmlichen Shampoos viele schädliche Stoffe, die wir auch durch die Kopfhaut aufnehmen – darunter Silikone, Parabene und sogar Formaldehyd.
Schon von der No-Poo Methode gehört? Zur Entlastung und Regulierung von Kopfhaut und Haaren wird hierbei auf herkömmliche Shampoos verzichtet und die Haare auf ursprünglichere Methode mit natürlichen Mitteln wie Roggenmehl oder einfachen Haarseifen gereinigt. Nach einer Gewöhnungsphase danken es die Haare mit neuer Lebendigkeit.
Für die Extraportion Glanz sorgt eine Spülung mit natürlichem Apfelessig. Apfelessig kann mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, wie Vitamin C, Vitamin E, Eisen und beta-Karotin statt Chemikalien auftrumpfen.
Tatsächlich muss aus der Pflege der Haare keine Wissenschaft gemacht werden: Das große Geheimnis und der Ursprung voller und glänzender Haare liegt nämlich, wie auch bei der Haut, in unserem Inneren. Das Haarwachstum, das am Ende über gesunde oder strapazierte Mähne entscheidet, wird von den Mikronährstoffen beeinflusst, die wir zu uns nehmen. Vitamin H, das „Haut und Haar“ - Vitamin oder besser bekannt als Biotin, spielt eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung unserer Haarfülle und der Struktur der Haut. Nahrungsmittel wie Ei, Sojabohnen, Spinat und Champignons bieten einen hohen Anteil an dem Vitamin.
Auch Nägel bedürfen einer regelmäßigen Pflege, besonders von innen heraus. In vielen Nagellacken stecken Weichmacher, wie der Stoff Triphenylphosphat, der in Verdacht steht unser Hormonsystem zu beeinträchtigen. Der eigentliche Übeltäter für die Nägel ist und bleibt aber der Nagellackentferner, der dem Nagel Feuchtigkeit entzieht und ihn damit spröde machen kann.
Besonders die Mikronährstoffe Zink und Selen leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Nägel und sollten in ausreichenden Mengen aufgenommen werden.
Sind Nägel schon angegriffen von der häufigen Verwendung von Nagellack, hilft uns wieder ein altes Hausmittel aus Großmutters Zeiten: statt immer wieder neu zu lackieren, können die Nägel durch ein Fingerbad in Vitamin C – reichem frischem Zitronensaft natürlich aufgehellt werden. Danach dient kaltgepresstes Olivenöl als Pflegemittel für Nagelhaut und Hände. Das im Olivenöl enthaltene Vitamin E trägt dazu bei, die Hautzellen vor oxidativem Stress zu schützen und die Haut geschmeidig zu halten.
