Vitamine, Mineralstoffe und Co

Magnesium Einnahme & Dosierung – das sollten Sie beachten

von Mag. Margit Weichselbraun
am 11.10.2024
Blog Mangesium Einnahme

Egal ob als Anti-Stress-Support, Sport-Buddy oder Wadenkrampf-Mittel – das facettenreiche Magnesium unterstützt unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden gleich in vielerlei Hinsicht. Aus diesem Grund entscheiden sich auch immer mehr Menschen, ihr Leben mit einem Magnesium-Präparat zu bereichern. Doch wann nimmt man Magnesium am besten ein – und was gibt es bei der Einnahme sonst noch zu beachten?

Wann ist eine Magnesium-Einnahme sinnvoll?

Magnesium ist unverzichtbar für den Energiestoffwechsel, den Muskelapparat und das Nervensystem. Das macht den Mineralstoff unweigerlich zu einem „Must Have“ für jeden Sporttreibenden. Doch nicht nur Sportler:innen können von Magnesium profitieren. Die Einnahme von Magnesium kann jedem Menschen ans Herz gelegt werden, der unter einem Magnesiummangel leidet oder der durch fordernde Lebensumstände einen erhöhten Magnesiumverbrauch hat. Zu einem „Loch“ im Magnesiumhaushalt kann es kommen, wenn wir längerfristig mehr Magnesium verlieren bzw. verbrauchen als wir zuführen. Folgende Faktoren können zu einer negativen Magnesium-Bilanz führen:

  • Ein erhöhter Magnesiumbedarf: Eine erhöhte körperliche und geistige Inanspruchnahme kurbelt unseren Magnesiumbedarf an und ist damit die Hauptursache für eine ungenügende Versorgung dem omnipräsenten Mineralstoff. So giert unser Organismus besonders unter Stress und bei sportlicher Betätigung nach einer Extraportion Magnesium – ein Umstand, der wohl für die meisten Personen mit einem aktiven Lifestyle nicht zu vernachlässigen ist. Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf ebenso gesteigert, um die Mutter und das Ungeborene entsprechend zu versorgen.
  • Eine zu niedrige Magnesiumzufuhr über die Ernährung: Einseitige Diäten oder eine magnesiumarme Ernährung können eine zu geringe Magnesiumaufnahme zur Folge haben. Auch ältere Menschen können durch ihre sinkende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr ggf. zu wenig Magnesium aufnehmen.
  • Probleme mit der Magnesiumaufnahme: Es nützt die vorbildlichste Ernährung nichts, wenn unser Darm nicht in der Lage ist, die Nährstoffe in ausreichenden Mengen aufzunehmen. Auslöser können hierfür beispielsweise Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, Störungen in der Darmflora, bestimmte Medikamente (z.B. Magensäureblocker) oder eine genetisch bedingte, herabgesetzte Magnesiumresorption sein.
  • Erhöhte Magnesiumverluste: Durch Sport, vermehrten Kaffee- und Alkoholkonsum, bestimmte Erkrankungen (z.B. Diabestes mellitus) oder gewisse Arzneimittel (z.B. Entwässerungs- und Abführmittel) kann dem Körper verstärkt Magnesium „durch die „Finger“ gehen.

Um einem Entleeren der Magnesiumspeicher entgegenzuwirken, kann es in diesen Lebenssituationen sinnvoll sein, die Magnesiumaufnahme bereits vorsorglich zu erhöhen.

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Tageszeit: Wann soll man Magnesium einnehmen?

Grundsätzlich kann Magnesium zu jeder Tageszeit eingenommen werden, vorzugsweise außerhalb einer Mahlzeit, um die Aufnahme in den Körper zu optimieren.

Kann man Magnesium jeden Tag nehmen?

Magnesium kann – sinnvoll dosiert – täglich eingenommen werden. Vor allem bei einem Mangel sollte man hartnäckig über mehrere Wochen und Monate supplementieren, um die Magnesiumspeicher nachhaltig wiederaufzufüllen.

Dauer: Wie lange muss man Magnesium einnehmen, bis es wirkt?

Wie lange man Magnesium einnehmen muss, bis es wirkt, hängt vom Einnahmegrund und der individuellen Ausgangssituation ab. Bei letzterem spielen unterschiedliche Faktoren, wie z.B. die gegenwertige Versorgungslage, der Zustand des Darms und die empfohlene Magnesium-Substitution (v.a. Dosis, Einnahmemodus, Art des Magnesium-Präparates), eine Rolle. Während Symptome wie Wadenkrämpfe durch Magnesiumeinnahme rasch abklingen, muss, wer mithilfe der Magnesium-Einnahme einen Magnesium-Mangel bekämpfen möchte, konsequent über mehrere Monate am Ball bleiben. Damit ein guter Spiegel aufgebaut werden kann, ist eine regelmäßige, täglich Einnahme notwendig, bis sich die intrazellulären Spiegel stabilisiert haben.

Wie lange darf man Magnesium einnehmen?

In sinnvollen Dosierungen kann Magnesium täglich und langfristig eingenommen werden. Wer Magnesium bereits über einen längeren Zeitraum einnimmt oder sich bei dessen Dosierung unsicher ist, kann sich auch an eine:n Expert:in wenden. Diese:r kann Sie in Ihrem individuellen Fall beraten und im Idealfall auf moderne Labordiagnostik zurückgreifen. Hierbei gilt der Magnesiumgehalt im Vollblut als besonders aussagekräftig.

Wie soll man Magnesium einnehmen?

Magnesium sollte am besten über den Tag verteilt werden. Denn in kleineren Häppchen (unter 300 mg pro Einnahme) wird das Risiko reduziert, dass Magnesium abführend wirkt. Beim Produkt selbst heißt es wählerisch sein. Nicht nur die Reinheit und Rohstoffqualität des Präparates sollte hervorragend sein, sondern auch die enthaltene(n) Magnesiumverbindung(en) sollte(n) zu Ihnen passen. Sie wollen mehr darüber erfahren, welches Magnesium für Sie ideal ist? In unserem Blog erklären wir Ihnen Näheres dazu:

Welches Magnesium ist das beste?

Was lässt sich gut zusammen mit Magnesium einnehmen?

Magnesium ist ein Mineral, das durch seinen Facettenreichtum die Wirkung von vielen weiteren Mikronährstoffen abrundet oder verstärkt. Zu schlagkräftigen Kombinationen zählen beispielsweise:

  • Magnesium & Kalium: Kalium und Magnesium sind zwei physiologische Teamplayer, die im Körper gleich mehrfach an einem Strang ziehen. Dazu zählen allen voran die Nervenreizleitung sowie das Zusammenziehen und Erschlaffen unserer Muskulatur. Letzteres beeinflusst wiederum die Herzmuskelfunktion, Blutgefäße und Skelettmuskulatur.
  • Magnesium & Calcium: Magnesium ist der physiologische Calcium-Gegenspieler und stets dort zu finden, wo auch Calcium benötigt wird – dazu zählen u.a. Knochen, Zähnen, Muskulatur, Nerven und Bindegewebe. Eine gegenseitige Behinderung bei der Aufnahme im Darm – z.B. bei der Einnahme von Magnesium mit Milch – ist übrigens nicht zu befürchten, denn beide Mineralstoffe verfügen jeweils über ihre eigenen Aufnahmesysteme im Darm (Ausgenommen: Sehr hohe Dosierungen).
  • Magnesium & Vitamin D3: Eng zusammen wirken auch Magnesium und Vitamin D. Während Magnesium benötigt wird, um Vitamin D in seine Aktivform umzuwandeln, unterstützt letzteres wiederum die Magnesiumresorption im Darm. Vor allem in puncto Knochengesundheit spielen beide Mikronährstoffe eine tragende Rolle. Während Vitamin D an der Mineralisierung des Knochens beteiligt ist, gilt Magnesium als ein wichtiger stabilisierender Baustein unseres Knochengerüsts.
  • Magnesium & Vitamin B-Komplex: Magnesium lässt in Kombination mit B-Vitaminen in der Hektik des Alltags Energie schöpfen und Nerven bewahren. Das Anti-Stress-Mineral unterstützt gemeinsam mit einem Vitamin B-Komplex (v.a. auch mit Vitamin B12 und Folsäure) den Energiehaushalt und gute Nerven.
  • Magnesium & Ashwagandha: Magnesium und Ashwagandha sind eine Power-Duo, wenn es darum geht, in Zeiten permanenter Anspannung wieder zu mehr Entspannung und innerer Balance zu finden.
  • Magnesium & Melatonin: Menschen, die schwer in den Schlaf finden, kann die gemeinsame Einnahme von Magnesium und Melatonin ans Herz gelegt werden. Während Magnesium mit seinen Anti-Stress-Qualitäten hilft, abends vor dem Zubettgehen abzuschalten, sorgt das Schlafhormon dafür, die Einschlafzeit zu verkürzen.

Unsicherheiten treten oft in Kombination mit anderen Mineralstoffen auf, aber auch hier kann Magnesium in den meisten Fällen (z.B. mit Zink, Selen und Jod) problemlos kombiniert werden. Nur bei höheren Dosierungen von Magnesium, Phosphor, Eisen und Kupfer sollte vorsichtshalber ein Einnahmeabstand von etwa 2 Stunden eingehalten werden, da sich diese Mineralien möglicherweise bei der Aufnahme in den Körper behindern können.

Das Verhältnis zwischen Calcium und Magnesium

Das Zusammenwirken von Magnesium und Calcium im Körper ist ein Paradebeispiel für die Balance und Harmonie. Damit dieses reibungslos von statten gehen kann, sind gut gefüllte Speicher das A und O. Hierzu müssen täglich rund 1000 mg Calcium und je nach Geschlecht um die 310-320 mg (Frauen) bzw. 400-420 mg Magnesium (Männer) zugeführt werden. Aus diesem Bedarfsverhältnis ergibt sich auch das häufig gelesene „optimale Verhältnis“ von 2,5:1 (manchmal auch 2:1).

Bei der Einnahme von Präparaten muss hingegen kein konkretes Verhältnis beachtet werden. Vielmehr steht hier der Einnahmezweck im Vordergrund – wie z.B. das Wiederauffüllen geleerter Magnesiumspeicher oder das Bekämpfen von Muskelkrämpfen.

Was sollte man nicht zusammen mit Magnesium einnehmen?

Falls Sie Medikamente einnehmen müssen, empfiehlt es sich einen zeitlichen Einnahme-Abstand von mindestens zwei bis drei Stunden zwischen Medikament und Magnesium einzuhalten. Anderenfalls kann es nämlich z.B. mit bestimmten Antibiotika und Osteoporose-Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen. Gleiches gilt auch für bestimmte Herz-Kreislauf-Medikamente. Am besten besprechen Sie hier die gemeinsame Einnahme im Vorfeld mit Ihrer/Ihrem Ärzt:in oder Apotheker:in.

Magnesium-Dosierung

Die allgemeinen Empfehlungen liegen bei Magnesium für Männer bei 400–420 mg täglich und für Frauen bei 310–320 mg täglich. In fordernden Lebensphasen kann es jedoch sinnvoll sein, die Zufuhr gezielt zu erhöhen (mehr dazu oben unter „Wann ist eine Magnesium-Einnahme sinnvoll?“). Wer sich in puncto Magnesium-Dosierung in seinem persönlichen Fall individuell beraten lassen möchte, kann sich an eine Fachperson mit Mikronährstoff-Expertise wenden. Diese kann den individuellen Ist-Zustand mit einer labordiagnostischen Analyse erheben und die Magnesium-Dosierung individuell darauf abstimmen.

Eine hohe Magnesiumdosis kann zu weichem Stuhl oder Durchfall führen. Dies ist jedoch unbedenklich und lässt sich leicht vorbeugen, indem die Einnahme höherer Mengen über den Tag verteilt wird. Die Verträglichkeitsgrenze ist individuell, meist tritt die leicht abführende Wirkung jedoch ab ca. 300 mg Magnesium pro Einnahmezeitpunkt auf. Ein Zuviel an Magnesium scheidet der Körper wieder aus. Die abführende Wirkung kann jedoch bei Verstopfung oder Verdauungsproblemen auch positiv genutzt werden, um den Stuhlgang zu fördern.

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Fazit: Wer im Leben aus dem Vollen schöpfen möchte, sollte stets ausreichend Magnesium getankt haben. Um einen bestehenden Magnesiummangel erfolgreich zu beheben, ist die hartnäckige Einnahme über Monate die aussichtsreichste Strategie. Und auch bei einem erhöhten Magnesiumbedarf ist ein begleitendes Magnesiumpräparat eine sichere Wahl. Höhere Dosierungen sollten hierbei am besten über den Tag verteilt eingenommen werden, um die Verträglichkeit zu optimieren.

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Weiterführende Literatur:

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Weitere Literatur beim Verfasser.

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