Leben

Ernährungstrend: Sirtfood

von Mag. Margit Weichselbraun
am 26.04.2021

Mit Schwung durchs Leben

Sirtuine sind die „MacGyvers“ unter den Enzymen. Sie helfen Organismen, ihren Stoffwechsel so zu trimmen, dass sie selbst widrigen Umweltbedingungen gewachsen sind. Doch was hat diese Familie an Enzymen eigentlich mit unserer hauseigenen Energiebereitstellung zu tun? Und wie können wir diese Enzyme aktivieren? Das und noch mehr verraten wir Ihnen hier und heute.

Was sind Sirtuine?

Sirtuine sind eine spezielle Gruppe von Enzymen, die sich in zahlreichen Tieren, einigen Pflanzen und in uns Menschen entwickelt haben. Sirtuine fungieren in diesen Lebewesen als wichtige Regulatoren. Beim Menschen sind sieben verschiedene Sirtuine bekannt, die sich in allen Körperzellen befinden. Indem sie aktiv in den Stoffwechsel und biochemische Regulationsprozesse eingreifen, ermöglichen sie es, widrigen Umweltbedingungen standzuhalten, die zum Leben dazugehören.

Was bewirken Sirtuine…?

Die Aktivierung von Sirtuinen steigert die Chance, bestimmte Stress- und Krisensituationen – wie Hitze, Kälte, Wassermangel oder lange Hungerperioden – zu übertauchen. Sirtuine stellen die Stoffwechselabläufe im Körper bestmöglich auf das „Überleben“ ein. Das geschieht, indem sie dem Körper Signale für den Aufbau neuer Proteine oder eine schnellere Umsetzung von Nährstoffen geben. Konkret gesprochen hätte beispielsweise ein Steinzeitmensch, dessen Stoffwechsel bei Nahrungsknappheit effektiv auf „langsam“ schaltet, eindeutig bessere Karten, Hunger zu übertauchen, als der moderne Mensch, der es gewohnt ist, fortwährend zu essen. Wie beim Steinzeitmenschen lassen sich unsere Sirtuine auch heute noch durch Esspausen aktivieren.

…und wie können wir von ihnen profitieren?

Doch welche Rolle spielen Sirtuine bei uns modernen westlichen Menschen, und wie können wir sie nutzen, wenn wir im Normalfall keinen lebensbedrohlichen Umweltbedingungen ausgesetzt sind? Hier sollte man wissen, dass Sirtuine nicht nur als Survival-Enzyme fungieren, sondern auch mit der Zellregeneration, Zellalterung und dem Energiestoffwechsel in Verbindung gebracht werden. So hängen Sirtuine u. a. eng mit den Funktionen des Vitamins Niacin zusammen, welches den Energiestoffwechsel in unseren körpereigenen Zellkraftwerken, den Mitochondrien, unterstützt. Ergo: Sirtuine sind an der Steuerung diverser Stoffwechsel- und Zellalterungsprozesse beteiligt und unterstützen uns als Teil eines uralten Überlebensschaltkreises dabei, den Alltag bestmöglich zu (er)leben.

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Was ist Sirtfood?

Seit nicht allzu langer Zeit weiß man, dass Sirtuine nicht nur durch Extremsituationen oder beim Fasten aktiviert werden, sondern auch durch bestimmte Lebensmittel bzw. die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe in Gang gesetzt werden. Sogenanntes Sirtfood enthält einen besonders hohen Anteil an spezifischen Sirtuin-Aktivatoren, die die stoffwechselaktiven Sirtuine im Körper stimulieren. Bekannte Vertreter der Sirtfoods sind Brokkoli, Curcuma oder grüner Tee. Auch spezielle Pflanzenstoffe wie das Bioflavonoid Quercetin, der Traubeninhaltsstoff Resveratrol und dessen chemische Verwandte, die Pterostilbene, sind eng mit der Sirtuinaktivität verbunden.

Was ist die Sirtfood-Diät?

Lifestyle-Magazine und Trendsetter wenden sich glücklicherweise von einseitigen Diäten ab und haben eine neue innovative Ernährungsweise für sich entdeckt: die Sirtfood-Diät. Das Geheimrezept dieses Ernährungstrends sind die erwähnten sekundären Pflanzenstoffe, die die Aktivität der körpereigenen Sirtuine ankurbeln sollen. Sie bilden die Grundlage der Sirtfood-Diät. Anhand dieses Wissens entwickelten die beiden Ernährungswissenschaftler Aidan Googins und Glen Matten einen dreiwöchigen Ernährungsplan, der nicht mit Verzicht, sondern mit Genuss zum Wunschgewicht führen soll. Damit der Körper vom Sirt-Effekt profitieren kann, sollte täglich zu Sirtfood gegriffen werden. Zu den Sirtfoods zählen pflanzliche Lebensmittel mit reichlich sekundären Pflanzenstoffen, wie Erdbeeren, Blaubeeren, Walnüsse, Grünkohl, Sellerie oder Olivenöl. Auch Zartbitterschokolade (ab 85 %) und Rotwein dürfen genossen werden. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Reis, Kartoffeln, Nudeln und Brot werden nicht empfohlen und sollten nur in geringen Mengen konsumiert werden – ebenso Fleisch in Form von Fisch und Geflügel, Milchprodukte und Alkohol nur in Maßen.

Wie funktioniert die Sirtfood-Diät?

Aidan Goggins und Glen Metten, die Begründer der Sirtfood-Diät, empfehlen einen strengen Ernährungsplan, der in zwei Phasen aufgeteilt ist.

Phase 1: In den ersten drei Tagen wird die Kalorienaufnahme auf 1000 Kalorien täglich gedrosselt, die in Form von drei Sirtfood-Säften und einer festen Mahlzeit konsumiert werden. Diese Einstiegsphase soll die körpereigene Sirtuin-Aktivität ankurbeln – zum einen durch die Kalorienreduktion, zum anderen durch die gesteigerte Aufnahme von Sirtuin-Aktivatoren aus der Nahrung. Da die Kalorien nur für drei Tage runtergeschraubt werden, fahre der Stoffwechsel laut den Entwicklern nicht herunter – so wie es bei vielen anderen „Hungerdiäten“ der Fall sein kann. In den verbleibenden vier Tagen der ersten Woche dürfen dann 1500 Kalorien täglich in Form von zwei Smoothies und zwei Mahlzeiten konsumiert werden, die allen voran aus Sirtfood bestehen sollen.

Phase 2: An die Phase 1 schließt ohne Unterbrechung die Phase 2 an. Während dieser zweiwöchigen Phase spielen Kalorien keine so große Rolle mehr. Vielmehr sollte man sich mithilfe von drei Sirtfood-Mahlzeiten und einem Sirtfood-Smoothie vielseitig ernähren.

Wie geht’s nach Phase 2 weiter?

Nach Phase 2 können unterschiedliche Wege eingeschlagen werden:

  • Wer den Fokus weiter auf Gewichtsreduktion legen möchte, kann wieder bei Phase 1 beginnen.
  • Wer seine neue Silhouette stabilisieren oder noch leicht an Gewicht verlieren möchte, kann mit Phase 2 weitermachen.
  • Wer die Diät beenden möchte, sollte weiterhin täglich Sirtfood-reich essen, sowie die nicht empfohlenen Lebensmittel möglichst selten verzehren.

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Wie ist unsere Sicht zu dieser Ernährungsweise? Was empfehlen wir?

Wer rasch Kilos verlieren möchte, kann mit der Sirtfood-Diät Erfolge feiern. Durch die Einschränkungen der Kalorienmenge und Lebensmittelauswahl besteht jedoch, wie bei jeder kurzfristigen Diät, das Risiko von Heißhungerattacken und eines Jo-Jo-Effekts. Wer nachhaltig abnehmen möchte, dem sei eine langfristig umsetzbare Ernährungs- und Lebensstilumstellung ans Herz gelegt. Hinzu kommt, dass Sirtfood im Allgemeinen sicherlich gesundheitliche Vorteile bietet, eine ausgewogene Ernährung mit Sirtfood allein jedoch nicht möglich ist. Die Sirt-Diät ist also keine Ernährungsform, die dauerhaft praktiziert werden sollte.

Der Grundgedanke der Sirtfood-Diät – pflanzenbetonte Gerichte, hoher Proteingehalt und günstige Fettsäuren – ist begrüßenswert. Eine Ernährung mit frischen Lebensmitteln, die reich an Sirtuin-Aktivatoren, sekundären Pflanzenstoffen und Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind, kann jedem ans Herz gelegt werden. Wer die in der Sirtfood-Diät empfohlenen Lebensmittel als Teil einer ausgewogenen Ernährung integriert, ist also auf einem guten Weg.

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Referenzen

Goggins, A., Matten, G. 2017. Die Sirtuin Diät – Jung und schlank mit Genuss: So verlieren Sie über 3 Kilo in 7 Tagen. Goldmann-Verlag, 320 Seiten.

Kleine-Gunk, B. et al. 2017. Abnehmen mit SIRTFOOD: Gesünder essen und besser leben mit dem Schutzenzym Sirtuin. Gräfe-und-Unzer-Verlag, 127 Seiten.

https://ww.gesundheit.de/ernaehrung/diaeten/weitere-diaeten/sirtfood-diaet, Zugriff:

https://www.bzfe.de/fileadmin/resources/import/pdf/eifonline_sirtfood_082018_final.pdf, Zugriff:

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